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Erbschaft, ein komplexes Thema

Das Erbrecht berührt zahlreiche Rechtsgebiete, die den Ausgang eines Erbfalls beeinflussen. In der Regel haben das Familienrecht, das Vertragsrecht und das Verwaltungsrecht Auswirkungen. Auch das Steuerrecht muss betrachtet werden. In Deutschland sind die wichtigsten Regeln für das Erbrecht im BGB enthalten.

Auswirkungen des Familienrechts

Die gesetzliche Erbfolge hängt von familiären Beziehungen ab. Üblicherweise regelt das Familienrecht die persönlichen und vermögensrechtlichen Beziehungen innerhalb der Familie. Im Erbrecht ist insbesondere der Güterstand einer Ehe in erbrechtlicher Hinsicht zu beachten.
Ohne Testament gilt die gesetzliche Erbfolge. Das heißt:

  • Im gesetzlichen Güterstand der Zugewinngemeinschaft erben Ehegatten ein Viertel des Nachlasses Ihnen steht ein weiteres Viertel als Zugewinnausgleich zu.
  • Im Güterstand der Gütertrennung erben Ehegatten abhängig den der Anzahl der Kinder unterschiedliche Anteile des Nachlasses. Wenn ein Kind vorhanden ist, beträgt der Anteil die Hälfte, bei 2 Kindern nur ein Drittel. Gibt es mehr Kinder, erbt der Ehegatte ein Viertel.
  • Im Güterstand der Gütergemeinschaft erbt er ein Viertel des Nachlasses. Hierbei ist aber zu beachten, dass ihm bereits die Hälfte des Gesamtvermögens gehört. Er erhält also ein Achtel des Gesamtvermögens als Erbe und hat bereits die Hälfte des Gesamtvermögens im Besitz. Daher gehören ihm nach dem Tod des Partners fünf Achtel des gesamten Vermögens.

Die Zugehörigkeit zur Familie hat außerdem Auswirkungen, ob ein Anspruch auf ein Pflichtteil besteht. Dieser beträgt die Hälfte des gesetzlichen Erbteils.

Auswirkungen des Vertragsrecht

Für Testamente, Erbverträge, Schenkungen und Verfügungen sind zivilrechtliche Aspekte zu berücksichtigen. Generell unterliegen Inhalte und Gestaltung von Verträgen keinen gesetzlichen Vorschriften. Aber Verträge können angefochten werden oder sie führen zu zivilrechtlichen Ansprüchen von pflichtteilsberechtigten Erben. Kein Erlasser muss einen Pflichtteil im Testament oder bei Schenkungen berücksichtigen. Pflichtteilsberechtigte haben lediglich einen Anspruch gegenüber den Erben. Außerdem müssen manche Verträge notariell beurkundet werden.

Auswirkungen des Verwaltungsrechts

Dieses Recht berührt behördliche Begutachtungen und das Ausstellen von Erbscheinen. Beim Übertragen von Immobilien sind beispielsweise Grundbucheintragungen vorgeschrieben. Es ist auch ausschlaggebend, wenn einen Nachlass überschuldet ist und die Erben den Nachlas ausschlagen oder eine Nachlassinsolvenz beantragen.
Auswirkungen des Steuerrechts: Familiäre Erbverhältnisse haben Einfluss auf die steuerliche Behandlung von Erbschaften und Schenkungen. Im Erbrecht spielen steuerliche Aspekte eine wesentliche Rolle, etwa durch die Erbschaft- und Schenkungssteuer. Die steuerrechtliche Bewertung des Nachlasses und die Anwendung von Freibeträgen können erheblichen Einfluss auf die Vermögensübertragung haben.

Auswirkungen des Gesellschaftsrecht

Wenn zu einem Nachlass Unternehmensanteile oder die Geschäftsführung eines Unternehmens gehören, sind auch unternehmensrechtliche Aspekte zu beachten. Je nach Rechtsform müssen die Gesellschafter einer Nachfolgeregelung zustimmen. Außerdem sind spezielle steuerrechtliche Besonderheiten zu berücksichtigen.

Auswirkungen des Sozialrechts

Erbschaften haben nur selten Auswirkungen, die das Sozialrecht betreffen. Wenn ein Erbe aber Sozialleistungen bezieht, kann eine Erbschaft dazu führen, dass er Anspruch darauf verliert. Das ist im Einzelfall zu prüfen.

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